Blowout – Das Arschloch am Ohr

Blowout – Das Arschloch am Ohr

Blowout – Das Arschloch am Ohr

Als Blowout bezeichnet man das „Ausstülpen“ des Stichkanals in eine Richtung. Die ausgestülpte Haut wird durch die – leider sehr ähnliche – Optik gern als „Arschloch“ bezeichnet. Das „Arschloch“ ist recht schmerzhaft. Nicht immer bilden sich Blowouts um den ganzen Stichkanal herum, sie können auch als eine einzelne Wulst auftreten.

Gelegentlich werden Blowouts auch mit allergischen Reaktionen auf, an manchen Flesh Tunneln befindlichen, O-Ringen aus Gummi verwechselt. Dabei entsteht allerdings nur eine lokale, kreisrunde Reizung und Schwellung der Haut.

Blowout – Das Arschloch am Ohr

Blowouts entstehen durch mechanische Belastungen, in den meisten Fällen durch zu schnelles Dehnen der Ohrlöcher. Allerdings können auch Double Flared Eyelets oder Plugs, die etwas „forsch“ eingesetzt wurden zu einem Blowout führen. Gleiches gilt für Piercingschmuck aus rauen Materialien wie Holz oder Gestein. Blowouts entstehen auch durch das „Durchpressen“ von größerem Schmuck, ohne einen Expander zu benutzen. Gerade bei Schraubtunneln mit scharfen Gewinden ist dies besonders häufig. Was leider auch vorkommen kann, ist der „Blowout über Nacht“. Es kann passieren, dass man beim Schlafen so ungünstig auf einem verkantetem Tunnel liegt, dass dieser dann die Haut nach außen befördert. Dies passiert allerdings äußerst selten und sollte niemanden unnötig beunruhigen.

Blowout – Das Arschloch am Ohr

Was gilt es also bei einem Blowout zu tun?
Auf keinen Fall weiterdehnen! Der Blowout würde sich dramatisch vergrößern.
Die Methode, die sich am meisten bewährt hat, ist das Einsetzen von kleinerem Schmuck. So wird dem Körper die Möglichkeit gegeben, das deformierte Gewebe wieder zurückzubilden. Dabei sollten, sofern vorhanden, Schraubtunnel eingesetzt werden. Der relativ große Rand des Tunnel verhindert das rausrutschen des kleiner Dimensionierten Tunnels und „drückt“ den Blowout sanft in die richtige Richtung. Besonders wichtig ist, dass die Größe des Schmucks möglichst schnell reduziert wird, da ein Blowout in seiner Form abheilen kann. Das Gewebe würde in dem Fall permanent in seiner Form bleiben und ließe sich nur noch operativ entfernen.
Ebenso kann es das Zurückbilden des Gewebes fördern, indem der Blowout regelmäßig (zwei- bis dreimal am Tag) mit hautverträglichen Ölen (z.B. Jojobaöl) massiert wird. Es können jedoch mehrere Wochen vergehen, bis der Blowout sich zurückbildet.

Die letzte Möglichkeit wäre die bereits angesprochene operative Entfernung des Gewebes. Dieses wird dann via Skalpell oder Laser entfernt oder durch Steroidinjektionen geschmeidig gemacht. Allerdings sollte man bedenken, dass es sich hierbei um einen selbst verschuldeten Defekt handelt, der in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen wird.

Barrett

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